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Hans-Rainer Mayer (www.hoigada.de) 09.07.2009, 16:07

Kompliment. Das ist wirklich ein gewaltiges Projekt.
Offenbar erstklassig recherchiert aus ausgeführt.
Den Schülern und dem Betreuungslehrer gebührt Anerkennung.

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Lenski,Reinhold (www.bobingen.de) 23.03.2010, 11:03

Mut und Zivilcourage und nicht Vergessen sondern Erinnern
Dr. Lehmann hat mit seinen Schülern den Willi Ohlendorf-Preis der Stadt Bobingen am 7.3.2010 erhalten.
Die SPD-Fraktion Bobingen mit Edmund Mannes, lobte vor zwei Jahren den mit 500 Euro dotierten Preis für Personen aus, die sich durch demokratisches Engagement und Zivilcourage und/oder historische Forschung, insbesondere mit der Geschichte des Dritten Reiches, für die Gesellschaft verdient gemacht haben.
Erstmals konnte Alexandra Herz für ihre Gymnasialfacharbeit im Fach Geschichte, zum Thema "Der Widerstand des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) gegen den Nationalsozialismus unter Einbezug des Portraits des ISK-Mitgliedes Willi Ohlendorf", verliehen werden. Der Willi-Ohlendorf-Preis 2010 wurde an Dr. Bernhard Lehmann vergeben, weil es ihm mit seinen Schülern gelungen ist, den Zwangsarbeitern nach so langer Zeit, ein Gesicht zu geben.
Der Vizepräsident des Bayrischen Landtages, Franz Maget, betonte in seiner Laudatio, im evangelischen Gemeindehaus, die Notwendigkeit, sich gegen das Vergessen und einen "Schlussstrich" zu wenden und aktiv zu sein, denn "die Beschäftigung mit der Vergangenheit schärft die Blicke für die Gegenwart."
Schon beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Bobingen erinnerten der Erste Bürgermeister Bernd Müller und Franz Maget daran, wie wichtig es ist, sich der Vergangenheit zu stellen, sie immer wieder ins Bewusstsein zu rufen. Genau dies leistet Dr. Lehmann mit seinen Schülern; auch gegen menschliche Widerstände. So musste er sich gerichtlich den Zugang zum kommunalen Archiv in Gersthofen erstreiten, da der frühere Bürgermeister ihm dies verwehren wollte. Daneben gab es Anfeindungen und Drohbriefe von Ewiggestrigen.
Trotzdem setzte die Initiative ihre Arbeit unbeirrt fort in den Themenfeldern: Widerstand durch die Familie Pröll, das KZ Dora, Wernher von Braun und das KZ Dora, Zwangsarbeit in Gersthofen und Kampf gegen den Ehrenbürger der Stadt Gersthofen, den ehemaligen Nazibürgermeister. Weiter konnten Broschüren, ein Film, ein Internetprojekt und Websites über Josef Felder und Mietek Pemper(Schindlers Liste) verwirklicht werden.
Informationsabende, Benefizkonzerte und Unterstützung, durch namhafte Künstler wie Senta Berger, Michael Verhoeven, Erwin Pelzig, Jörg Hube. Gerhard Polt, die Biermösl-Blosn, Ortner-Roberts-Duo u.a. begleiten zusätzlich die intensive Arbeit gegen das Vergessen der Opfer des Faschismus und für die Demokratie.
Persönlich verwendet Dr. Lehmann zusätzlich einen großen Teil seiner Zeit, um ehemalige Zwangsarbeiter in der Ukraine und in Italien zu besuchen und finanziell zu unterstützen. Die größte Freude, sagt er, hätten diese Menschen daran, dass sich nach über 6 Jahrzehnten noch jemand an Sie erinnert.
So konnte der Preisträger vor einigen Jahren noch zehn Frauen in der Ukraine ausfindig machen und besuchen, die im Alter von ca. 16 Jahren in die Bobinger IG-Farben-Fabrik zur Zwangsarbeit verschleppt wurden. Nicht von ungefähr titelte die Schwabmünchener Allgemeine: "Ein Mann der Würde zurückgibt". Die schwierigen, auch emotional bewegenden Themen wurden durch Hans Well (Biermösl-Blosn) mit seinen Kindern musikalisch begleitet.

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