Kapitel 14 - Izak Sterns Bericht

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1956 erstellten Izak Stern und Dr. Ball-Kaduri einen etwa 50-seitigen Bericht (siehe untenstehende Leiste), der sich im Archiv von Yad Vashem in Jerusalem befindet. Auf den Seiten 26-28 bezeichnet sich Izak Stern als Architekten und Hauptinitiator der Erhaltung des Lagers Plaszów und beschreibt die Umwandlung von einem Zwangsarbeitslager in ein KZ. Frau Prof. Viktoria Hertling kommt infolge einer Analyse der sprachlichen und historischen Begebenheiten, Kompetenzverteilungen usw. zu dem folgenden Urteil:

„Izak Stern gehörte zu den Vertrauten von Oskar Schindler und war auch eine der wichtigen Persönlichkeiten, die im Mai 1945 in Brünnlitz einen besonderen Schutzbrief (siehe unter dem Bild von Izak Stern) unterzeichneten, um ihren Lebensrettern Oskar und Emilie Schindler für die Nachkriegszeit den Weg zu ebnen. Sterns Meriten stehen außer Frage. Aber sie beziehen sich nicht auf die Bemühungen zur Erhaltung des Lagers im Jahr 1943. Damit hatte Izak Stern nichts zu tun.“^[1]

Es ist charakteristisch für Mietek Pemper, dass er sich gegen die Behauptungen Izak Sterns nur indirekt zur Wehr gesetzt hat. Laut Aussage von Frau Prof. Dr. Victoria Hertling erhielt Mietek Pemper erst im Jahr 2005 Kenntnis von der Existenz des "Stern-Reports".

Die Verdienste seines Freundes Stern wollte er in keiner Weise schmälern, aber es muss Pemper doch sehr getroffen haben, dass Stern die Meriten für die Verlagerung des KZ nach Brünnlitz für sich beanspruchte. Hiermit hatte Stern in der Tat nichts zu tun.

Pressemeldungen zum Tod Mietek Pempers am 7. Juni 2011

Gesamtbericht Ball-Kaduris vom Dezember 1956: Zeugenaussage des Herrn Izhak Stern, Tel Aviv.“

Brief an Dr. Ball-Kaduri (verfasst von Oskar Schindler)

Einzelnachweise

1. ↑ Mietek Pemper, Der Rettende Weg, Hamburg 2005, S. 269-274, hier S. 274